Angesichts der Vielfalt der Verkaufskanäle sind Softwares für die Verwaltung von Produktinformationen, allgemein als PIM bekannt, heute bei der Umsetzung der gesamten Omnichannel-Strategie unumgänglich. Produktinformationen zentralisieren, Markteinführungszeit verkürzen, Kundenerfahrung optimieren, wenn auch die Versprechungen des PIM zahlreich sind, sollte man bei der PIM-Auswahl darauf achten, dass es perfekt auf die Strategie des Unternehmens ausgerichtet ist. Auf dem PIM-Markt gibt es zwei Lizenzmodelle: das geschützte PIM und das Open-Source-PIM!
In der kollektiven Vorstellungskraft verwechselt man Open Source mit Unentgeltlichkeit. Es ist an der Zeit, verbreitete Ansichten zu diesem Modell abzulegen. Egal zu welchem Preis, ein PIM ist keine Auslage, sondern eine Investition für eine effiziente Verwaltung der Produktinformationen des Unternehmens.
Damit es ein wahrer Verbündeter der Produktstrategie des Unternehmens ist, sollte eine gut durchdachte Wahl getroffen werden. Zudem sollten die unterschiedlichen PIM-Lösungen auf dem Markt aufmerksam verglichen werden. Welche Wahrheiten verstecken sich hinter dem Ausdruck „Open Source“? Was ist der Unterschied zwischen einem geschützten PIM und einem Open-Source-PIM? Angesichts dieses dynamischen und sich im ständigen Wandel befindlichen Marktes stellen wir Ihnen die Grundbegriffe und Konzepte vor, die man für die Wahl eines angemessenen PIM kennen sollte.
#Das Open-Source-PIM ist nicht kostenlos
Laut der von der Agentur PAC und Forschern des IAE von Valenciennes und Lyon durchgeführten Studie glauben 82% der Unternehmen dass Open Source dazu dient, Entwicklungskosten zu vergemeinschaften und zu reduzieren¹. Zahlen, die die Zähigkeit der Vorurteile in Bezug auf die Entgeltlosigkeit von Open Source zeigen. Heute noch gibt es zahlreiche Unternehmen, die denken, dass ein Open-Source-PIM ein „kostenloses PIM“ ist. Ein Mythos, der die Realität des Marktes dekonstruiert.
Eine PIM-Software ist nicht so einfach einzuführen wie eine Textverarbeitungssoftware. Es handelt sich um eine komplexe Lösung, die mehrere Vorgänge erfordert: eine Installation auf einem Server oder in einer Cloud-Infrastruktur, Parametrierung (Definition des Datenmodells, Übernahme des bereits Vorhandenen, Organisation der verschiedenen Rechte und Rollen, ...), Schulung für verschiedene Profile, Integration (Interaktionen mit dem Informationssystem, Einführung der Konnektoren, Definition des Import- oder Exportverfahrens, Workshops, technischer Austausch, Projektverwaltung, ...) oder spezifische Entwicklungen. Nach dem Start des Projekts müssen das Hosting, der Einsatz der Lösung (zweckgebunden oder im Rahmen eines Cloud-Angebots), der Support und die Updates für neue Versionen gewährleistet werden.
Die von den Open-Source-Editors sogenannten „kostenlosen“ Versionen umfassen keine der vorher genannten Leistungen. Sie sind im besten Fall als Option verfügbar, aber meistens muss eine zahlungspflichtige Version abonniert werden, um auf bestimmte Dienste zuzugreifen, wie ein professioneller Support oder wichtige Funktionen im Unternehmen. Wie jedes Unternehmen muss ein Editor unbedingt die finanzielle Tragfähigkeit seiner Tätigkeit garantieren: was nicht in Form einer „Lizenz“ berechnet wird, wird in Form eines „Dienstes“ in Rechnung gestellt und die „kostenlose“ Version ist nur ein Lockmittel zur kostenpflichtigen Version.
Um die Kosten zwischen den verschiedenen Softwares zu vergleichen, wird empfehlen, alle Posten zu analysieren und Lösungen zu vergleichen, die den funktionalen Umfang und das vom Unternehmen erwartete Serviceniveau garantieren.
Wenn also nicht der Gesamtpreis der Lösung der Unterschied der beiden Modelle ist, was macht wirklich den Unterschied zwischen dem Open-Source-PIM und dem geschützten PIM aus?
#Open-Source-PIM vs geschütztes PIM, welcher Unterschied?
Der Unterschied zwischen dem Open Source-Modell und dem geschützten Modell liegt im Quellcode. Im Rahmen des Open Source-Modells ermöglicht die mit der Software verbundene Lizenz in der Regel die Nutzung, Analyse und Bearbeitung des Quellcodes. Wenn das Open Source-Modell durch sein Prinzip anziehend ist, inwieweit ist ein solches Modell für das Unternehmen interessant?
Laut einer bei 117 Organisationen in Frankreich durchgeführten Umfrage sind die Hauptmotivationen zum Einsatz einer Open-Source-Software die Personalisierung und die technologische Unabhängigkeit. Ein Fakt, die in der Geschäftswelt weit verbreitet ist. Mit der Wahl eines Open-Source-PIM möchten die Unternehmen das PIM entsprechend ihren Anforderungen individuell gestalten. In diesem Fall ändert und bereichert das Unternehmen selbst oder sein Integrator den Code für spezifische Entwicklungen (Personalisierungen, Integrationen, ...). Und genau dort liegt das Problem!
Laut dieser Umfrage¹ ist eines der Haupthindernisse beim Einsatz einer Open-Source-Software der Mangel an technischen und rechtlichen Kompetenzen. Es gibt wenige Unternehmen, die über technische Kompetenzen und mobilisierbare Ressourcen für die „maßgeschneiderte“ Entwicklung ihres PIM verfügen. Die Unternehmen sind folglich häufiger sowohl von einem Integrator als auch vom PIM-Editor abhängig. Das hat ziemlich starke Auswirkungen, insbesondere beim Upgrade.
Bei der Ausarbeitung einer neuen Version hat der Editor keine Kenntnisse über die Vollständigkeit der von seinen Kunden und ihren Integratoren durchgeführten Entwicklungen. Deshalb kann er ihre Kompatibilität mit den von ihm durchgeführten Entwicklungen nicht garantieren. Parallele durch das Unternehmen oder seinen Integrator durchgeführte Entwicklungen führen unvermeidlich zu Schwierigkeiten zum Zeitpunkt der Migration hin zu einer neuen Softwareversion. Um die neuen Funktionen des Tools nutzen und den Support beibehalten zu können, ist das Unternehmen oder sein Integrator verpflichtet, bei jeder neuen Version alle vorher durchgeführten Entwicklungen zu überprüfen und anzupassen.
Im Rahmen eines geschützten PIM personalisiert nur der Editor die Lösungen und passt sie an die spezifischen Anforderungen des Kunden an. Der Editor erhält so Kenntnis über alle in der Vergangenheit durchgeführten Entwicklungen und kann ihre Kompatibilität mit neuen Versionen garantieren. Es kommt übrigens häufig vor, dass der Editor bei einem Anwendungsfall des Unternehmens der allgemeinen Version eine oder mehrere Module hinzufügt und so allen seinen Kunden den Zugriff auf diese neuen Funktionen ermöglicht. Schließlich garantiert der Editor zudem die Wartung der Entwicklungen des Kunden und die aufeinanderfolgenden Upgrades seiner Software.
Angesichts dieser Upgrade-Probleme wird heute empfohlen, so häufig wie möglich Architekturen einzuführen, die auf der API-Anwendung (Application Programming Interface) beruhen. Letztere definieren die standardisierten und kontrollierten Schnittstellen, um Anwendungen zu ergänzen und zu kontrollieren, ohne den Quellcode zu öffnen. Für das Unternehmen, das zugleich ein PIM und eine Antwort auf seinen Personalisierungswunsch sucht, ist viel wichtiger zu wissen, ob das Produkt, das es benutzen möchte, über eine API verfügt als über einen freien Zugriff auf seinen Quellcode. Natürlich müssen die durch diese API zur Verfügung gestellten Funktionen im Detail analysiert werden, um sicherzustellen, dass sie die gewünschten Aufgaben erfüllen können.
Heute bleibt das geschützte Modell die beliebtere Version bei Unternehmen. Eine durchdachte Wahl für die Entwicklung der Goaland-Lösung Indem wir die Kontrolle über unseren Quellcode behalten, möchten wir, dass unsere Kunden von den Entwicklungen der Goaland-Lösung profitieren können. Deshalb integrieren wir so gut es geht die spezifischen Entwicklungen im Kern. Auf diese Weise können wir die PIM-Funktionen von Goaland zusätzlich zu unserer eigenen Roadmap ständig weiterentwickeln. Die PIM-Lösung von Goaland ist auch in Cloud-Version verfügbar
1Fouquet,C.(2017, 12).Etude sur l'impact du logiciel libre / Open Source en France en 2017-2021. syntec-numerique.fr.
2
Gros, M. (2019, 12). Recap 2019 open source : Trouver le bon modèle économique reste difficile.lemondeinformatique.fr
3
Beky, A. (2019, 12). Open Source : la France a une longueur d'avance sur ses voisins. silicon.fr