PIM und MDM: Garanten für die Qualität Ihrer Daten

Definition
Montag 2 November 2020 
Elsa Benaiche
3 Minuten

Daten sind ein sehr wichtiges Thema für Unternehmen. 84 % der Geschäftsführer1 machen sich Gedanken über die Qualität der Daten, die die Grundlage ihrer Entscheidungen sind.

Ein Unternehmen muss sich jederzeit auf präzise, zuverlässige und hochwertige Daten stützen können, wenn es darum geht, wichtige strategische und betriebliche Entscheidungen zu treffen. Deshalb verdienen Daten eine besondere Aufmerksamkeit.

Um dieser Herausforderung effizient gerecht zu werden, ist der Einsatz spezialisierter Softwares für die Verwaltung von Daten unerlässlich worden. Zu diesen Softwares gehören PIM (Product Information Management) und MDM (Master Data Management). Diese beiden Softwares werden häufig als zwei gegensätzliche Lösungen präsentiert. Dabei verfügen sie über zahlreiche gemeinsame Funktionen und garantieren beide die Qualität der Daten im Unternehmen.

Entdecken Sie die Definitionen und Konzepte, die man bei der Wahl einer angemessenen Datenmanagement-Software kennen sollte.

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PIM und MDM, kontrollieren Sie Ihre Daten

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MDM, Einsätze und Definition

Sehr häufig stützen sich Unternehmen auf verschiedene Systeme und Anwendungen für die Verwaltung ihrer Daten: ERP (Buchhaltung, Personalwesen, Bestand…), CRM (Kunden), Excel (Marketing)… Diese Zerstreuung der Daten beeinträchtigt die Produktivität der Teams und führt leichter zu Fehlern: Zeitverlust aufgrund der Suche nach Daten, Unstimmigkeiten, doppelte Daten, unvollständige und/oder fehlende Informationen... Die mit der Qualität der Daten verbundenen Probleme sind ein wichtiges Anliegen in den Unternehmen. 70 % unter ihnen2 sind der Meinung, dass sie ihre Aktivität negativ beeinflussen.

MDM (Master Data Management) ist die Antwort auf diese Anforderungen. Das MDM ist das zentrale Referenzsystem, das alle Bereiche eines Unternehmens vereint. Das MDM zentralisiert und konsolidiert alle Daten, die von den unterschiedlichen Abteilungen verwendet werden: Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Partner, Buchhalter, Personalabteilung... Ein Workflow-System ermöglicht zudem jedem Team, die Daten entsprechend seinen Rechten zu löschen, zu ergänzen und/oder zu validieren. Diese Daten sind maßgebend im Unternehmen und werden als „Referenzdaten“ angesehen (Grunddaten oder Master Data auf Englisch).

Das MDM ist ein wahrer Wettbewerbsvorteil. Nach seinem Einsatz stellen Unternehmen zahlreiche Verbesserungen fest3: ROI (56%), Qualität der Daten für die Entscheidungsfindung (55 %), betriebliche Effizienz (45 %)…

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PIM, Einsätze und Definition

Im Unternehmen sind Produktdaten häufig zwischen mehreren Informationsquellen verstreut: ERP (Enterprise Resource Planning), CRM (Customer Relationship Management), Dateien in verschiedenen Formaten (Excel, XML, Json…)...

Solche Arbeitsmethoden können oft zu fehlerhaften Produktinformationen und beeinträchtigen die Verkäufe: Kundenunzufriedenheit, Erhöhung der Rücksendungen, Abbruch der Einkäufe…50 % der Verbraucher4 haben ein gekauftes Produkt zurückgesendet, weil seine Beschreibung nicht passend war.

PIM-Softwares (Product Information Management) sind die Antwort auf solche Anforderungen. Mit ihrer Hilfe kann die Qualität der Produktinformationen erheblich verbessert werden. Das PIM zentralisiert alle Produktdaten. Dank der Managementfunktionen für mehrere Benutzer kann jeder Mitarbeiter Produktinformationen entsprechend seinen Rechten korrigieren, ergänzen, überprüfen... Mit einem PIM können sich Produkt- und Marketingteams jederzeit auf ein einziges Produktreferenzsystem stützen, das zuverlässige und aktuelle Daten enthält.

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PIM vs MDM: eine falsche Debatte

Die Grenze zwischen PIM (Product Information Management) und MDM (Master Data Management) ist verschwommen. Es sind zwei einmalige und zentrale Referenzsysteme, die zum Ziel haben, die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten im Unternehmen zu garantieren. PIM und MDM verfügen über viele gemeinsame Funktionen: Zentralisierung, Verwaltung von mehreren Benutzern (Multi-User-Verwaltung), Automatisierung der Aufgaben, Synchronisierung…

Bei ihrer Anwendung kommen PIM und MDM zusammen. Mit den Funktionen eines MDM werden alle Unternehmensdaten verwaltet, insbesondere produktbezogene Daten (Marketing, Logistik, Technik…). Das MDM funktioniert wie ein „PIM-Referenzsystem“, was die Verwaltung von Produktdaten angeht.

Auf dieselbe Weise kann das PIM Funktionen eines MDM (Master Data Management) erfüllen. Das PIM verfügt über Funktionen zur Verwaltung von produktbezogenen Informationen. Es erweitert seinen Funktionsumfang und verwaltet auch andere Daten im Unternehmen bezüglich Lieferanten, Sortimente, Kollektionen, Vertriebshändler, Kunden... Mit einem PIM können sich Mitarbeiter aus verschiedenen Teams (Produkt, Marketing, SEO, E-Commerce…) auf ein einziges Produktreferenzsystem stützen, das die richtigen Produktinformationen und alle damit verbundenen Daten enthält.

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PIM und MDM: Die Wahl einer angemessenen Software

MDM-Softwares (Master Data Management) decken einen breiten Umfang ab und bieten allen Abteilungen eines Unternehmens eine 360°-Datenansicht. PIM-Softwares (Product Information Management) sind etwas spezifischer, sie verfügen über erweiterte Funktionen für die Verwaltung von Produktdaten und reagieren zudem auf zahlreichen Problematiken in Verbindung mit dem E-Commerce-Sektor.

Auf dem Markt kann die funktionale Abdeckung eines PIM (Product Information Management) und eines MDM (Master Data Management) von einem Tool zum anderen unterschiedlich ausfallen und man kann feststellen, dass mehrere Lösungen beiden Definitionen entsprechen. Tatsächlich wird das Tool benutzt, das wirklich gebraucht wird.

Für die Wahl der bestmöglichen Software sollte man sich ausschließlich auf die Entsprechung seiner Anforderungen und der angebotenen Funktionen konzentrieren.


1Forbes. (2017, 31 kann). Poor-Quality Data Imposes Costs and Risks on Businesses, Says New Forbes Insights Report.
2Kaak, R. K. (2019, 4 november). L'IA au service de la qualité des données, pour des cas d'usage toujours plus innovants.
3Wavestone. Les Master Data, Un levier pour exceller ?
4Chrum, A. C. 10 Stats That Prove the Importance of Product Content for E-commerce [Infographic].

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